Bormio hat eine lang zurückreichende, faszinierende Geschichte, deren Zeugnisse vor einigen Jahrzehnten bei archäologischen Grabungen ans Tageslicht getreten sind. Die neuesten Entdeckungen sind Mauerteile antiker Häuser auf der "Piazza del Kuerc".
Wer Bormio einmal kennengelernt hat, der kann seine Faszination nicht mehr vergessen, eine Faszination, die der Ort seiner Geschichte, der Tatkraft seiner Einwohner und seiner einmaligen Lage zu verdanken hat: ein sonnenbeschienenes Alpental.
Bormio, schon immer bekannt für seine Thermalquellen – der Ort wird erstmals in einem Brief von Cassiodoro genannt - ist heute auch ein beliebter Skiort, der dank der Pisten auf dem Stilfser Gletscher auch im Sommer einen Besuch wert ist.
In der Altstadt, eines der am besten erhaltenen historischen Zentren des gesamten Alpenbogens, können Besucher antike Häuser, Fresken und Portale bewundern.
Einige der vielen für Bormio typischen Türme, ganze 32 im gesamten Stadtgebiet, können noch besichtigt werden. Hier die bekanntesten: der "Torre degli Alberti", der Turm des Palazzo De Simoni und der Uhrturm auf der Piazza del Kuerc.
Bormio gliedert sich in fünf Stadtteile, an denen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Ortes abzulesen ist: Maggiore, Dossorovina, Buglio, Combo und Dossiglio. Interessantes zur Geschichte von Bormio finden Sie auch im städtischen Museum im Palazzo De Simoni. Drei parallele Straßen – die Via della Vittoria, die Via de Simoni und die Via Roma – führen zur Piazza del Kuerc mit ihrem Uhrturm und der Stiftskirche der Heiligen Gervasius und Protasius mit einer beeindruckenden Orgel aus dem Jahr 1697. An diesem Platz liegt auch der "Kuerc", eine überdachte Fläche, wo früher Volksversammlungen stattfanden und Recht gesprochen wurde.
Auf der Via Monte Braulio verlässt man das Zentrum, und an der Straße in Richtung Stilfser Joch liegen nach den ersten Kehren die "Alten Bäder" (Bagni Vecchi), die zum ersten Mal im 1. Jh. nach Christus von Plinius dem Älteren in seiner "Naturgeschichte" beschrieben werden.